Haushalt & Finanzen
Die Junge Union spricht sich für eine finanzielle Entlastung der Städte und Gemeinden aus. Dazu ist der Abbau von Altlasten beim Wetteraukreis zwingend erforderlich. Dies kann nur durch eine solide Haushaltsführung und einen nachhaltigen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln erreicht werden. Ziel des Wetteraukreises muss es sein, möglichst schnell den so genannten „Kommunalen Schutzschirm“ des Landes Hessen zu verlassen, um wieder mehr Handlungsspielräume zu gewinnen. Nur so kann der Wetteraukreis weiter wachsen.
Die JU sieht in einem ausgeglichen Haushalt die Grundlage jedes Handelns und begrüßt daher die Schuldenbremse von 2011.
Um Städte und Gemeinden zu entlasten, fordert die Junge Union die Senkung der Kreis- und Schulumlage um 1,5 Prozentpunkte. Gleichzeitig muss damit im Kreis das größtmögliche Einsparpotenzial umgesetzt werden. Um den Gemeinden wieder mehr Spielraum für ihre eigenen Projekte zu schaffen, dürfen diese nicht zur Konsolidierung des Haushaltes dienen. Ein weiterer Schritt müssen der Bürokratieabbau und die Förderung des E-Gouvernements sein. Dazu gehören auch die kontinuierliche Überprüfung der Verwaltungsstrukturen und deren mögliche Einsparpotentiale. Die Prüfung der Sinnhaftigkeit von Stelleneinrichtungen sowie die Frage nach der Wirtschaftlichkeit der kreiseigenen Gesellschaften müssen in Betracht kommen. Außerdem lehnt die Junge Union riskante und spekulative Finanzinvestitionen am Kapitalmarkt ab.
Schule & Bildung
Die Junge Union Wetterau setzt sich für eine flächendeckende Bildungsstruktur und die Förderung der Schulen bei ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag ein. Durch die fortschreitende Einführung von Ganztagsschulen gewinnt das Schulleben immer mehr an Bedeutung. Hier sind alle Beteiligten gefordert, das Schulleben entsprechend zu gestalten, mitzubestimmen und an diesem zu partizipieren.
Längst steht nicht mehr nur die Wissensvermittlung in der Schule im Vordergrund, sondern auch die eigene Ermittlung der persönlichen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen der Schüler durch Engagement in Arbeitsgemeinschaften und bei Zusatzangeboten in der Schule. Deshalb setzt sich die Junge Union für ein ausreichendes Angebot an Ganztagsschulen ein.
Die Zusammenarbeit mit außerschulischen Organisationen – wie Städten, Kirchen, Vereinen und lokalen Unternehmen – erachtet die JU als zwingend notwendig. Weiter spricht sich die Junge Union für eine zukunftsorientierte Entwicklung der Schulen aus. Dazu gehört die Möglichkeit von freiwilligen Praktika, Berufsberatungen und Betriebsbesuchen. Eine jährliche Berufsmesse in der Wetterau könnte hier nicht nur eine Chance für die Schüler sein, sondern auch für heimische Unternehmen, sich vorzustellen.
Die Junge Union unterstützt das drei-gliedrige Schulsystem. Dabei sind weiterhin auch räumliche Voraussetzungen zu beachten und damit auch die Investitionen in Schulbau und Renovierung. Auch fordert sie die mögliche Aufrechterhaltung von Schulstandorten, vor allem von kleinen Grundschulen.
Außerdem setzt sich die Junge Union Wetterau für ein umfangreiches Sportangebot neben dem üblichen Schulsport ein. Dazu hat der Wetteraukreis als Schulträger für die Bereitstellung und die Instandhaltung der Sporthallen zu sorgen.
Für leichtere Schultaschen sollten bis 2020 überwiegend digitale Medien als Ersatz für Lernmaterial eingesetzt werden und Smartboards und deren technischer Support flächendeckend vorhanden sein.
Für die Entwicklung von mündigen und pflichtbewussten Bürgern sieht die JU nötige Verbesserungen bei der Bildung der Schülerinnen und Schüler im Bereich Politik und Wirtschaft. Ziel sollte es hier sein, unsere Demokratie und aktuelle Wirtschaftsvorgänge näher zu bringen.
Um auf die aktuell steigenden Zahlen von verhaltensauffälligen SchülerInnen einzugehen, fordert die Junge Union bedarfsbedingt weitere Sozialarbeiter, deren Kosten der Kreis tragen muss.
Die JU setzt sich auch in Zukunft dafür ein, die Hochschulstandorte Friedberg und Bad Vilbel mit der Technischen Hochschule weiter auszubauen, um jungen Menschen hoch qualifizierte und wohnortnahe Hochschulbildung anbieten zu können.
Soziales & Gesundheit
Familie und Kindererziehung
Für die Junge Union steht die Wahlfrage bezüglich eines staatlichen Betreuungsplatzes oder der Selbstbetreuung außer Frage, so kann die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter gestärkt werden. U3-Plätze sind weiterauszubauen und Betreuungsangebote zeitlich besser anzupassen.
Weiter fordert die Junge Union die Ausdehnung der frühkindlichen Bildungsangebote um den Schuleintritt zu erleichtern und fehlenden Sprachkenntnissen entgegenzutreten.
Zum Kinderschutz fordert die Junge Union Wetterau die Einführung eines Netzwerkes, in dem Jugendamt, Behörden und Ärzten enger zusammenarbeiten sollen.
Jugend
Die Junge Union sieht sich als Sprachrohr Jugendlicher und junger Erwachsener. Sie fordert einen Ausbau von Jugendzentren, die auch durch Internetplattformen unterstützt werden sollen, und die Förderung von kulturellen Angeboten für junge Wetterauer. Dabei wären zum Beispiel Ausstellungsräume für junge Künstler und ein kreiseigener U-30 Preis ein Schritt in die richtige Richtung.
Präventionsarbeit
Wegen der gesellschaftlichen Veränderungen setzt sich die JU für eine frühe und umfassende Präventionsarbeit ein. Ein kombiniertes Eltern-Kinder-Programm könnte für ein stabiles und von Vertrauen geprägtes Umfeld sorgen. Außerdem fordert sie einen Einsatz von Außendienstmitarbeitern, die die Solidargemeinschaft stärken sollen, und die Einführung eines Finanzführerscheines, um den bewussten Umgang mit Geld zu erlernen.
Betreuung von Menschen mit Handicap
Für die Junge Union ist es wichtig, dass die Anerkennung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Menschen mit besonderen Bedürfnissen Realität wird. Daher fordert sie einen Vorrang alternativer Wohnmöglichkeiten, Bereitstellung geeigneter Arbeits- und Ausbildungsplätze auch in der Wirtschaft und gleichzeitig den Erhalt von Behindertenwerkstätten und Förderschulen.
Flüchtlingspolitik
Der Jungen Union ist es wichtig, Notleidenden nach christlichem Verständnis nach besten Wissen und Gewissen zu helfen. Die Unterbringung darf nicht zur Ghettobildung führen. Sie fordert mehr Sozialarbeiter und eine Förderung von kostenlosen Sprachkursen bei Flüchtlingen mit Aussicht auf Daueraufenthalt.
Senioren
Für die Junge Union ist es wichtig, das Potenzial an Erfahrung und Wissen der Senioren stärker in die Zukunftsplanung und Entscheidungsfindung einzubinden.
Sie fordert die Förderung von seniorenspezifischen Diensten und seniorengerechtem Wohnen. Dabei müssen auch der vom Wetteraukreis betriebene „Pflegestützpunkt“ und die ambulante Hilfe ausgebaut werden. Gleichzeitig soll die Möglichkeit sich auch im Alter zu bilden unterstützt werden.
Gesundheit
Im Wetteraukreis ist eine optimale Gesundheitsvorsorge auf höchstem Niveau gewährleistet. Diese heißt es durch Standortsicherung zu erhalten.
Inneres & Sicherheit
Inneres und Sicherheit
Sicherheit und Freiheit sind für die Junge Union Wetterau keine Gegensätze, sondern bedingen einander. Sie sind entscheidende Kernelemente für den Zusammenhalt der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, da nur Menschen, die sich sicher fühlen, ihr Leben in tatsächlicher Freiheit gestalten können. Die Junge Union Wetterau setzt sich für eine moderne und effiziente Polizei im gesamten Kreisgebiet ein. Die Junge Union Wetterau unterstützt die Bestrebungen der hessischen Landesregierung, die personelle Ausstattung der Polizei auf einem guten Niveau zu halten beziehungsweise weiter aufzustocken.
In diesem Zusammenhang setzt die Junge Union Wetterau sich für die zügige Einführung des abhörsicheren Digitalfunks für Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehr ein. Die Junge Union Wetterau fordert eine starke Polizeipräsenz im gesamten Kreisgebiet. Deshalb setzt sich die Junge Union Wetterau für die Einrichtung dauerhaft besetzter Außenstellen in Karben und Nidda ein. Auch die Sicherung von Bahnhöfen mittels Videoüberwachung an allen Haltepunkten im Wetteraukreis ist anzustreben.
Feuerwehr und Katastrophenschutz
Die Junge Union Wetterau fordert die Entlastung der ehrenamtlichen Helfer durch Abarbeitung von Einsätzen am Tage, die nicht zwingend den Einsatz der Hilfsorganisation erfordern, durch Firmen oder die städtischen Bauhöfe z. B. bei Ölspuren und ähnlichem. Um die Schlagkraft der Feuerwehren zu erhöhen sollte in allen Städten und Gemeinden eine Zusammenlegung gleichberechtigt mit einer stärkeren Diversifizierung geprüft werden. Sind Ortsteilwehren zu klein und nicht schlagkräftig sollte eine Zusammenlegung in eine Stadt-/Gemeindewehr angestrebt werden, um freiwerdende Verwaltungsmittel in Ausbildung und Ausstattung zu investieren. Im umgekehrten Fall, wenn Ortsteilwehren selbst eine erhebliche Schlagkraft entwickelt haben, sollte diese auch entsprechend genutzt werden und die Wehr eigenständig erhalten bleiben und gegebenenfalls auch stärker genutzt werden um z. B. eine Kernstadtwehr zu entlasten.
Bekämpfung von Extremismus
Die Junge Union Wetterau setzt sich für eine Bekämpfung jeder Form von Extremismus ein, sowohl politischer, als auch religiöser Art. Die Zahl linksextremistischer Straftaten ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen und die Mitglieder der rechtsextremen Szene sammeln sich zunehmend in Untergrundorganisationen. Eine wehrhafte Demokratie muss deutliche Zeichen setzen, wenn ihre Grundlage gefährdet wird.
Der Extremismus von links und rechts bleibt eine erhebliche Gefahr für die Sicherheit unseres Landes, da sich der politische Extremismus auch die Überwindung des staatlichen Gewaltmonopols auf die Fahnen geschrieben hat. Deshalb fordert die Junge Union Wetterau vor der Vergabe von finanziellen Zuschüssen an Jugendorganisationen deren Verfassungskonformität zu überprüfen. Des Weiteren sind Aktionstage an Schulen durchzuführen, bei denen die Gefährdung durch rechts- und linksradikales Gedankengut herauszuarbeiten ist.
Wirtschaft & Tourismus
Wirtschaft
Die Junge Union Wetterau sieht durch die räumliche Nähe zum Wirtschaftszentrum Rhein-Main gute Chancen auf eine erfolgreiche wirtschaftliche und nachhaltige Entwicklung.
Im Kampf um Arbeitsplätze will die Junge Union den Wirtschaftsstandort Wetterau bewerben und fördern. Durch die Vereinfachung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren öffentlicher Institutionen sollen Bürokratie und komplizierte Verfahren abgebaut und kreisübergreifende interkommunale Zusammenarbeit gefördert werden.
Die Junge Union sieht eine erfolgreiche Wirtschaft auf vier Säulen: der kontinuierliche und schnelle Ausbau der Infrastruktur, eine solide und nachhaltige Finanzpolitik, die Förderung der Landwirtschaft und die Stärkung der Tourismusregion. Kleine und mittelständige Unternehmen rücken hier in den Wirtschaftsfokus, denn sie sind Jobmotor, Ausbildungs- und Qualifizierungsstätte. Eine besondere Rolle spielt hierbei die Technische Hochschule Mittelhessen (THM). Ihre vorbildliche Zusammenarbeit mit Wetterauer Unternehmen muss nach Ansicht der Jungen Union durch den Wetteraukreis unterstützt und weiter ausgebaut werden.
Bei öffentlichen Ausschreibungen müssen verbesserte Möglichkeiten geschaffen werden, um Aufträge in der Region zu halten und somit direkt den Wetterauer Mittelstand zu fördern.
Tourismus
Die Junge Union sieht große Chancen im Bereich Tourismus. Durch die sehr unterschiedlich geprägten Regionen kommen sowohl Kulturfreunde als auch Naturliebhaber auf ihre Kosten.
Die Junge Union Wetterau ist stolz auf die kulturellen Attraktionen für Tages- oder Kurzausflüge, diese heißt es weiter zu erhalten, auszubauen und zu fördern. Durch die räumliche Nähe zum Ballungsraum Frankfurt ist die Wetterau als alternatives Angebot für Übernachtungs- und Tagungsstätten für Unternehmen zu bewerben.
Die Junge Union fordert eine Weiterführung und Weiterentwicklung der Rad- und Wanderkarten, mit Hilfe von modernen Medien. Durch Geocaching-Routen könnten außerdem Hotspots der Wetterau aufgezeigt werden. Die Vermarktung im Internet sollte intensiviert werden.
Die JU fordert einen Rundentisch zur Erarbeitung eines Tourismus- und Kulturkonzepts, um die Wetterau zu dem Naherholungsgebiet für die Rhein-Main-Region zu machen.
Infrastruktur & Digitales
Breitband
Die Junge Union Wetterau fordert den flächendeckenden Ausbau von Breitband- Anschlüssen und die konsequente sowie stetige Modernisierung dieser, um die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, insbesondere im Technologie – und Dienstleistungsbereich, sicherzustellen.
Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s Download, sowie mindestens 10 Mbit/s Upload für jeden Haushalt im Wetteraukreis müssen Ziel sein.
Ein konsequenter Ausbau von LTE muss parallel und flächendeckend vorangetrieben werden.
Straße
Die Junge Union Wetterau befürwortet die Erweiterung von vier auf sechs Fahrstreifen plus Standstreifen der Autobahn 45. Ebenso soll der Ausbau von sechs auf acht Fahrstreifen plus Standstreifen der Autobahn 3 im Bereich Gambacher Kreuz voran getrieben werden.
Bundesstraßen
Die Junge Union Wetterau begrüßt den Ausbau der Wöllstädter Umgehungsstraße B3a und setzt sich für den Ausbau weiterer Ortsumgehungen ein, um den Lärm und die Feinstaubbelastung der anliegenden Städte und Gemeinden Wöllstadt und Karben zu reduzieren und den Verkehrsstrom schneller und flüssiger zu gewährleisten.
Ein zweispuriger Ausbau der B3 muss als Ausweichroute zur überfüllten A5 etabliert werden, um dem steigenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden.
Ehrenamt & Sport
Die Junge Union Wetterau wird sich dafür einsetzen, dass die freiwillige und unentgeltliche Unterstützung der aktiven Bürger und Bürgerinnen durch den Wetteraukreis, sowohl finanziell, als auch ideell gefördert wird.
Die Arbeit der Ehrenamtlichen soll nicht unnötig behindert werden. Deshalb sollen gerade in den Bereichen des Jugendsports weitere Qualifizierungen von Übungsleitern und Vereinsführungskräften gesichert und gestärkt werden.
Die Zusammenlegung der Ehrenamts-Card und der Jugendleiter-Card, sowie die Erweiterung des Angebots und das Akquirieren rund um diese, werden als dringend notwendig angesehen, um den Bürgerinnen und Bürgern deutlich und glaubhaft zu vermitteln, das ihr Beitrag für das Gemeinwesen im Wetteraukreis von großer Bedeutung ist.
Umwelt & Landwirtschaft
Die Junge Union Wetterau unterstützt den Bau von Windkraft-, Biogas-, Photovoltaik – und anderen Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien, sofern diese an geeigneten Standorten erfolgen. Windkraftanlagen sind nur in Bereichen zu errichten, in denen es sowohl wirtschaftlich als auch energetisch Sinn macht. Dies sind vor allem Höhenlagen.
Die Junge Union Wetterau legt dabei Wert darauf, dass konventionelle und ökologische Landwirtschaft gleichermaßen unterstützt werden. Des Weiteren setzt sich die Junge Union Wetterau für beschleunigte Genehmigungsverfahren für landwirtschaftliche Betriebe ein. Die zukünftige Bauleitplanung muss Sorge tragen, dass Landwirte auch ausreichende Erweiterungsmöglichkeiten haben. Eine vorausschauende Planung hilft, Konflikte zu vermeiden.